Die Entstehung der Plantenköök oder:

warum Bremen, ich dachte Ihr seid aus Hamburg?

In den nächsten Wochen eröffnet unsere Plantenköök im Forum Am Wall in Bremen. Den genauen Termin geben wir bekannt, sobald wir ihn ganz sicher zusagen können. Solange es noch bauliche Verzögerungen geben kann, möchten wir es lieber nicht riskieren, dass Ihr im schlimmsten Fall vor verschlossenen Türen steht. Und statt dem Duft unserer leckeren Speisen Baustaub in die Nase bekommt. Wie es zur Entstehung des Restaurants kam und warum es Bremen als Standort wurde, erfahrt Ihr in diesem Artikel.

Doch hier schon mal Einiges zur Entstehung

Einige von Euch haben es vielleicht in der Planungsphase über meinen privaten Blog Daily Vegan mitbekommen, dass ich (Sean Moxie), mein erstes eigenes Restaurant eröffnen werde. Dafür habe ich zusammen mit Geschäftspartner und Investor Allan Moelhom, die LiWeSi Gastro- und Lebenmittel GmbH gegründet. Während der Entstehungsphasehaben wir vor allem viel über unsere nachhaltigen Leitlinien philosophiert. Dabei haben wir uns viele Gedanken und Pläne gemacht, wie wir Arbeitsplätze schaffen wollen und wie wir einen kleinen Beitrag für eine liebevolle, sinnvolle und wertvolle Lebensweise leisten können.

Da ich die letzten Jahre in Hamburg gelebt habe, haben wir vorerst dort nach Räumlichkeiten gesucht. Da Allan in der Nähe von München lebt und nicht am operativen Geschäft teilnehmen wird, war es vor allem ausschlaggebend, dass die Lage für mich gut erreichbar ist.

Preisgekrönt schon vor der Eröffnung

Aber es kommt ja immer anders als man denkt. Zufällig bin ich im Internet über den Wettbewerb „Pop-up Store Gastro“ der Wirtschaftsförderung Bremen gestossen. Und ohne mir viel davon zu versprechen, hatte ich mich quasi in letzter Minute dort beworben. Und tatsächlich bekam ich nach einigen Wochen, die Nachricht, dass ich mit der Bewerbung für unser nachhaltiges Gastronomiekonzept gewonnen habe! Dadurch können wir unser Konzept für das Jahr 2022 mietfrei in der Bremer Innenstadt umsetzen.

Hier ein herzliches Dankeschön an die WfB! Auch für die Herzlichkeit und das Engagement! Ohne Euch wären wir jetzt noch nicht so weit, hätten diese wundervolle Location nicht und wir hätten viel, viel höhere Kosten zu stemmen. Für ein junges Unternehmen, wie unseres, ist der Gewinn ein echter Segen, insbesondere zu Zeiten von Covid, wo es für viele Gastronom*innen nicht so rosig aussieht.

Es schmeichelt uns natürlich sehr, dass unser Restaurant schon preisgekrönt ist, bevor es überhaupt eröffnet hat. Und wir freuen uns riesig, bald alle Bremer*innen und Besucher*innen begrüßen zu dürfen. Für einen kleinen Vorgeschmack, könnt Ihr Euch gerne schon einmal hier auf der Plantenköök Webseite umsehen.

Wir werden der Bremer Gastroszene ein neues Highlight hinzufügen

Zusammen mit meiner Restaurantleiterin Jamina und unserem Investor Allan Moelhom werden wir der Bremer Gastroszene ein neues Highlight hinzufügen. Und dabei zeigen, wie lecker nachhaltige und rein pflanzliche Ernährung sein kann. Unser Restaurant steht für ausgefallene vegane Küche mit kreativen und anspruchsvollen Gerichten. Dabei setzen wir einen klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und regionale und saisonale Zutaten.

Alle Gerichte werden vollständig hausgemacht sein. Darüber hinaus wird es an unserem kleinen Delitresen selbst hergestellte vegane Käse- und Fleischalternativen, sowie weitere Produkte für Zuhause zum Mitnehmen geben. Damit niemand etwas vermisst, entwickle ich viele altbekannte Speisen selbst. Wie originalgetreue Weißschimmel- und Blauschimmelkäse, weitere Käsesorten, aber auch Fleischersatz wie Räucherschinken, Kasseler oder Fischalternativen.

Wir sind für alle da, die kulinarisch neugierig und aufgeschlossen sind.

Bei unserem Gastronomiekonzept wird Nachhaltigkeit auf sehr vielen Ebenen gedacht und umgesetzt: von der Auswahl der Gerichte und Zutaten über die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Idee, die faire Bezahlung der Mitarbeiter*innen über dem branchenüblichen Mindestlohn bis hin zu sozialen Aspekten für die Gäste.

Bei uns sollen sich Menschen aus allen Schichten willkommen fühlen. Oft ist eine ökologische Lebensweise ein Luxus, den sich nicht alle leisten können. Daher bieten wir ein Tagesgericht an, dass gegen Spende verkauft wird. Dieses Gericht hat einen sehr geringen Mindestpreis. Und je nach Selbsteinschätzung können die Kundinnen und Kunden so viel dafür bezahlen, wie es ihnen und ihrem Einkommen angemessen erscheint. Das Prinzip habe ich schon bei verschiedenen Events erfolgreich umgesetzt und bringe dies nun auch nach Bremen.

„Es ist sehr gut, dass wir einen neuen Gastronomiebetrieb haben werden, der täglich ein Gericht anbietet, das für alle Einkommensschichten bezahlbar ist“, sagt Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, in deren Auftrag die WFB den Wettbewerb im Rahmen des Zukunftsfonds Innenstadt umsetzt. „Und nicht zuletzt wird durch dieses neue Angebot die kulinarische Vielfalt der Innenstadt um eine Attraktion erweitert.“

„Das Konzept von Sean Moxie wird den gestellten Kriterien auf allen Ebenen mehr als gerecht“

„In den bereits von uns durchgeführten Wettbewerben im Rahmen des Aktionsprogramms Innenstadt kam immer wieder die Nachfrage nach Möglichkeiten für neue gastronomische Ideen auf. Dem konnten wir nun mit diesem Flächenangebot gerecht werden“, berichtet Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wirtschaftsförderung Bremen. „30 Bewerbungen gingen für den Wettbewerb bei uns ein und die Jury hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Das Konzept von Sean Moxie wird den gestellten Kriterien auf allen Ebenen mehr als gerecht – ein echter Gewinn für alle Beteiligten.“